Eisenmangel selbst wahrnehmen und vorbeugen.
In Deutschland sind 1 bis 2 % der Männer und 5 bis 10 % der Frauen von Eisenmangel betroffen. Viele kennen die Symptome gar nicht und würden selbst niemals darauf kommen, dass die anhaltende Müdigkeit, depressive Verstimmung oder der blasse Farbton der Haut auf Eisenmangel zurückzuführen ist. Oft werden die Symptome mit anderen Krankheitsbildern vertauscht und so die Ursache niemals richtig behoben. Pass in Zukunft also gut auf die Kombination dieser Symptome auf.
Natürlich ist Vorbeugen immer besser.
Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen
Bevor es los geht, vorab eine kleine Erklärung. Es gibt nämlich zwei Arten von Eisen die für uns Menschen relevant sind: Häm-Eisen (Fe2+ ) und Nicht-Häm-Eisen (Fe3+ ). Bei der in Europa üblichen Nahrung kommt das Eisen zu 1/3 als Häm-Eisen vor, also in Fleisch. Auch wenn das nicht viel ist, macht dieser Anteil dennoch 2/3 des vom Körper resorbierten Eisens aus (also Eisen das der Körper auch überhaupt aufnehmen und verwenden kann). Das Nicht-Häm-Eisen kommt primär in Gemüse vor, muss aber erst vom Körper umgewandelt werden (in der Regel mit Hilfe von etwas Säure, z.B. Vitamin C) damit es aufgenommen und verwendet werden kann. Deshalb ist es so wichtig, dass Vegetarier oder Veganer darauf achten, dass sie ausreichend Eisen zu sich nehmen – und zwar in einer Form, die der Körper gut aufnehmen kann! Sonst kann es auf die Dauer zu einem Mangel kommen. Gerade Frauen sollten darauf achten, da durch jede Menstruation Eisen ausgeschieden wird.
Aufnahme
Viele Menschen wissen nicht, dass es absolut nicht ausreicht einfach Fleisch oder Spinat zu essen um den Eisenhaushalt im Körper zu füllen oder beizubehalten. Der Körper kann nur 25 Prozent des Häm-Eisens und gerade mal 10 Prozent des Nicht-Häm-Eisens in unserer Nahrung aufnehmen. Auch wenn du also denkst, du isst viel Spinat und Fleisch – solltest du dennoch genau wissen, wie die Eisenaufnahme optimiert werden kann und welche Lebensmittel oder Getränke die Aufnahme von Eisen erschweren. Phytinsäure, was in Getreide und Hülsenfrüchten vorkommt und Polyfenol was in Tee und Kaffee vorkommt gehören dazu!
Phytinsäure
Da diese Säure sehr komplex ist, kann sie bei uns Menschen dazu führen, dass wir wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink im Darm nicht mehr aufnehmen können – so stehen sie dem Körper nicht mehr zur Verfügung und werden einfach ausgeschieden. Auch so kann ein Mangel an Mineralstoffen entstehen – obwohl man ‚doch eigentlich so gesund isst‘. Wenn du also Getreide isst und dazu Spinat, dann kannst du davon ausgehen, dass das Eisen im Spinat nicht vom Körper aufgenommen werden kann.
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