Und was sind überhaupt verarbeitete Nahrungsmittel?
Falls Sie versuchen, sich gesünder zu ernähren, haben Sie wahrscheinlich schon einmal gehört, dass man verarbeitete Nahrungsmittel meiden sollte. Aber was bedeutet das genau? Und was geschieht mit Ihrem Körper, wenn Sie keine stark verarbeiteten Nahrungssmittel mehr essen? Erfahren Sie unten mehr darüber.
Verarbeitete Nahrungsmittel
Zunächst sollte man ein wenig darauf eingehen, um was es sich handelt, wenn wir von verarbeiteten Nahrungsmitteln reden. Denn es gibt einige Missverständnisse darüber. Mara Weber, eine klinische, stationäre Ernährungsberaterin am Ohio State University Wexner Medical Center in Columbus, Ohio, erklärt es gegenüber Health. Sie sagt: „Jedes Nahrungsmittel, das bei der Zubereitung in irgendeiner Weise modifiziert wurde, ist technisch gesehen verarbeitet.“ Das bedeutet, dass im Grunde alle Nahrungsmittel, die Sie im Supermarkt finden, in irgendeiner Weise verarbeitet sind. Sollten wir also alle Arten von Nahrungsmitteln vermeiden? Frau Weber klärt auf: „Wenn wir von verarbeiteten Nahrungsmitteln sprechen, meinen wir meistens die abgepackten Produkte, die man im Tiefkühlregal oder in der Feinkostabteilung findet, oder die Junkfood-Produkte, die monatelang in den Regalen stehen.“
Wenn Nahrungsmittel verarbeitet werden, d.h. stark verarbeitet werden, können durch den Prozess einige Nährstoffe aus den Nahrungsmitteln entfernt oder ungesunde Inhaltsstoffe wie zusätzlicher Zucker oder Salz hinzugefügt werden. Und das bedeutet, dass „verarbeitet“ nicht unbedingt gleichbedeutend mit „ungesund“ ist. Es hängt alles von den Inhaltsstoffen und der Art der Verarbeitung ab. Und es hängt auch davon ab, wie viel Sie davon essen. „Wenn es sich um ein Nahrungsmittel handelt, das Sie gern essen, und Sie sich selbst davon fernhalten, kann es sein, dass Sie später einen Heißhunger darauf bekommen“, so Weber gegenüber Health. Deshalb sollten Sie nicht alle Nahrungsmittelgruppen oder alle verarbeiteten Nahrungsmittel weglassen. Ernähren Sie sich einfach abwechslungsreich, indem Sie weniger verarbeitete Nahrungsmittel essen, aber auch Ihren Hunger auf einen Snack stillen.
Änderungen
Was aber, wenn Sie tatsächlich beginnen, Ihren Verzehr dieser stark verarbeiteten Nahrungsmittel zu reduzieren? Was geschieht dann? Es gibt einige wesentliche Veränderungen, die eintreten, wenn Sie die Menge an stark verarbeiteten Nahrungsmitteln, die Sie essen, einschränken. Zuallererst werden Sie bemerken, dass Sie anfangen, etwas gereizt oder müde zu werden. Das scheint nicht unbedingt ein gesundheitlicher Vorteil zu sein, aber das kann vorkommen, wenn Sie anfangen, weniger zucker- und salzhaltige Nahrungsmittel zu essen. Nachdem Sie die erste Zeit dieser Umstellung überstanden haben, werden Sie vielleicht feststellen, dass sich Ihre Vorlieben geändert haben. Weber erklärt: „Wenn Sie zucker- und salzreiche Nahrungsmittel weglassen, brauchen Ihre Geschmacksknospen einige Zeit, um sich anzupassen.“ Laut der Ernährungsberaterin kann es bis zu fünfzehn Tage dauern, bis sich Ihr Körper auf die neue Ernährung eingestellt hat. Ein weiterer Teil Ihres Körpers, der Zeit braucht, um sich anzupassen, ist Ihr Magen. Da Sie nun mehr ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen, könnten Sie sich aufgebläht fühlen und sogar Magenkrämpfe bekommen.
Nach diesen unangenehmen Veränderungen werden Sie allerdings eine Veränderung zum Positiven bemerken: Sie werden sich energiegeladener fühlen und eine bessere Aufmerksamkeitsspanne haben. „Sie fühlen sich energiegeladener, können sich besser konzentrieren, haben bessere Laune, halten ein gesundes Gewicht und schlafen sogar besser“, sagt Frau Weber. Und diese Vorteile könnten tatsächlich die Kosten überwiegen!
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Quelle: Health | Bild: Unsplash, Brooke Lark