Als sie um eine kleine Felsnase bog, weiteten sich Lisas Augen vor Schreck. Nur wenige Meter entfernt war ein winziges Bärenjunges zwischen den Felsen gefangen und versuchte, sich zu befreien. Das Junge stieß einen weiteren verzweifelten Schrei aus und kratzte mit seinen kleinen Pfoten an der unebenen Oberfläche. Es muss in der Flut stecken geblieben und zwischen den Felsbrocken eingeklemmt worden sein.
Die Bärenmutter stieß einen tiefen, klagenden Laut aus und stieß mit ihrer Schnauze gegen die Felsen, konnte ihr Junges aber nicht befreien. Lisa wusste, dass sie schnell handeln musste. Sie näherte sich vorsichtig, darauf bedacht, die Mutter nicht zu erschrecken. Mit aller Kraft stemmte sie den größten Felsen beiseite, sodass das Junge sich befreien konnte.