Sie trug ihn in einem großen Eimer nach Hause und setzte ihn vorsichtig in ihren Gartenteich. Dort schwamm er im gedämpften Sonnenlicht ruhig vor sich hin und tauchte gelegentlich an die Oberfläche, um seine neue Umgebung zu inspizieren. Olivia saß stundenlang am Teich und beobachtete ihn, wie er wie ein lebendes Ornament durch das Wasser glitt.
Aus Neugier über die goldene Farbe des Fisches wandte sich Olivia an eine nahe gelegene Universität. Innerhalb weniger Tage kam ein kleines Team von Biologen unter der Leitung von Dr. Kessler, um das ungewöhnliche Exemplar zu beobachten. Sie brachten Testkits, Kameras und Notizbücher mit, um herauszufinden, was diesen Fisch so schillernd machte.
Dr. Kessler untersuchte den Fisch genau und entnahm einige Schuppenproben. Nach der Durchführung von Tests entdeckte sein Team winzige Metallfragmente, die in die Schuppen des Karpfens eingebettet waren, nämlich Partikel von Goldfolie. „Wir vermuten, dass jemand zeremonielles Goldpapier in den See geworfen hat“, erklärte er. „Im Laufe der Zeit könnte dieser Fisch Spurenelemente aufgenommen haben, was zu seinem goldenen Aussehen führte.“