Ihr Blick wanderte zu Dan, ihrem Mann, der neben ihr saß. Er lächelte und lachte zusammen mit der Menge, offensichtlich ohne den Stachel in den Worten des Trauzeugen zu bemerken. Für einen kurzen Moment sah sie ihn an und hoffte auf ein Zeichen, dass auch er die Grausamkeit darin sah. Aber sein Gesicht war strahlend, in den Moment vertieft. Er schien nicht zu bemerken, wie sehr der Scherz die Grenze überschritten hatte.
Der Trauzeuge fuhr fort, sein Tonfall war nun leichter, er profitierte von den Lachern. „Ich meine, sieh sie dir an. Man könnte meinen, wir müssten zusätzliche Sitze für den Empfang aufstellen“, fuhr er fort und zwinkerte den Gästen zu. „Aber im Ernst, wir sind doch alle froh, dass sie hier ist, oder?“
Das Lachen, das folgte, war höflich, sogar gezwungen, aber es tat trotzdem weh. Je mehr sie lachten, desto mehr spürte Emily, wie das Gewicht der Worte auf sie herabsank. Ein Teil von ihr wollte aufstehen und gehen, schreien, dass das nicht lustig war, aber sie blieb sitzen. Der Raum fühlte sich erstickend an, und je mehr sie Dan ansah, desto mehr wurde ihr klar, dass er es immer noch nicht verstanden hatte.