Der seltene Anatolische Leopard galt 45 Jahre lang als ausgestorben
Der Anatolische Leopard, eine Leopardenart, die seit jeher in den Regionen um die Türkei lebt, galt als ausgestorben. Die letzte Sichtung des Leoparden erfolgte 1974, und danach wurden die Leoparden nicht mehr gesehen. Bis vor kurzem, als eine Überwachungskamera das Tier in den Bergen der Türkei entdeckte.
Video
Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in der Türkei hat in den Bergen des Landes Überwachungskameras installiert und überwacht die Gegend damit. Am 26. Januar gab das Ministerium bekannt, dass sie eine sehr seltene Sichtung aufgezeichnet haben. Auf dem Video war ein anatolischer Leopard zu sehen, der in den Bergen spazieren ging. Aber der Leopard wurde nicht nur an einem Ort gesichtet. Es gibt mindestens zwei Regionen, in denen der Leopard gesichtet wurde. Forscher haben versucht, herauszufinden, wo die Leoparden leben und wie viele es gibt. Bislang lassen sie sich auf vier Regionen in den Bergen der Türkei eingrenzen. Über die Größe der Population und den genauen Ort, an dem sie leben, ist jedoch nicht viel bekannt.
Laut Daily Sabah, einer englischsprachigen Tageszeitung in der Türkei, stellte das Ministerium fest, dass: „Obwohl es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist, von einer regulären Population von Leoparden in der Türkei zu reden, wurde eine Leoparden-Forschungseinheit eingerichtet, um dringend bestehende potenzielle Lebensräume zu identifizieren und umfassende Forschungsarbeiten und Studien zum ‚Leoparden-Aktionsplan‘ einzuleiten.“
Ausgestorben
Die Unterart des Leoparden galt als ausgestorben, als das letzte Exemplar 1974 nach einem Angriff auf eine Frau in einem örtlichen Dorf getötet wurde. Die Leoparden wurden auch von Trophäenjägern gejagt, was die Art fast zum Aussterben brachte. Selbst wenn die Leoparden nicht ausgestorben sind, gelten sie immer noch als gefährdete Art. Experten zufolge gibt es nur noch zehn bis fünfzehn Anatolische Leoparden in freier Wildbahn.
Diese neue Sichtung gibt jedoch Hoffnung für die Art, und das türkische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft wird das Tier weiter beobachten. Minister Kirişçi teilte in einem Facebook-Post mit: „Wir werden seine Spur weiter verfolgen und seinen Weg mit Spannung beobachten.“
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Quelle: Miami Herald, Daily Sabah, Biology Online | Bild: Unsplash, Gwen Weustink