Der muslimische Mann outete sich 1996, als er bereits Imam war
Als sich der islamische Gelehrte Muhsin Hendricks im Alter von 29 Jahren als schwul outete, stieß er auf viel Hass und Ablehnung. Als der erste offen schwule Imam der Welt war er darauf vorbereitet. Jetzt möchte Hendricks schwulen Muslimen auf der ganzen Welt helfen und sie ermächtigen.
Homophobie
Muhsin Hendricks ist ein Islamwissenschaftler mit einem Abschluss von der Universität für Islamische Studien in Pakistan. Er glaubt, dass Homophobie nicht mit dem vereinbar ist, was der Koran als „barmherzigen und mitfühlenden“ Gott beschreibt. Er glaubt, dass Homophobie etwas ist, das in der Kultur verankert ist und aus einer patriarchalischen Auslegung des Textes resultiert. Der Imam möchte sich nun für die Akzeptanz innerhalb des Islams einsetzen. Deshalb hat er eine Dokumentation mit dem Titel „The Radical“ gedreht. Ein Dokumentarfilm, der die sexuelle Vielfalt im Islam fördern soll.
Aber das ist nicht alles, was er tut. Hendricks möchte auch schwulen Muslimen bei ihren Kämpfen mit dem Glauben und der Sexualität helfen. Er hat seine eigene Moschee gegründet und eine Selbsthilfegruppe namens ‚The Inner Circle‘ ins Leben gerufen. Laut Hendricks ändern sich die Dinge. Er sagte Positive News: „Wir machen definitiv Fortschritte. Queere Muslime outen sich viel jünger und die Eltern unterstützen sie.“
Unterstützung
Als Hendricks sich outete, erwartete er eine Menge Hass von anderen. Aber es stellte sich heraus, dass es auch viel Unterstützung gab. Andere Imame unterstützten seine Botschaft und Hendricks hat in ganz Afrika Workshops abgehalten, um anderen Imamen zu helfen, ihren Glauben stärker zu integrieren. Der Filmemacher, der mit Hendricks an dem Dokumentarfilm gearbeitet hatte, sagte, er habe eine „sanfte Art, den Islam von innen heraus zu verändern“ und nannte ihn eine inspirierende Figur.
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Quelle: Positive News | Bild: Unsplash, Arka Roy