In dem stillen Raum, in dem Liam seine Seele entblößte, nahm er einen schwachen Schatten einer Bewegung wahr. Er redete sich ein, dass es nur eine Einbildung war, vielleicht ein Trick seiner tränenden Augen. Aber als er sich wieder in seine Geschichte vertiefte, war sie wieder da – diese schwache Bewegung. Er blinzelte schnell, um den Nebel aus seinen Augen zu vertreiben, und versuchte, seinen eigenen Sinnen zu vertrauen. Und dann, als sich der Dunst lichtete, kitzelte ein Flüstern der Hoffnung seinen Geist – eine Hoffnung, die er ein Jahrzehnt lang unterdrückt hatte…
Liams Herz raste, Unglauben durchflutete jeden seiner Gedanken. Passierte das wirklich? Panik und Hoffnung mischten sich in ihm und ließen ihn für einen Moment wie gelähmt zurück. Sollte er seine Eltern rufen, die gerade auf der anderen Seite des Zimmers waren und nichts von diesem Wunder mitbekamen? Oder sollte er vielleicht eine Krankenschwester holen? Und vor allem fürchtete er, Oliver zu erschrecken – würde ein zu lautes Sprechen oder ein zu hastiges Handeln diesen zerbrechlichen Moment des Wiedererwachens stören?