Es war ein friedlicher Sonntagmorgen auf dem Lande. Der Wind rauschte durch die Bäume, und ein sanftes, goldenes Licht tauchte die kleinen Häuser des Dorfes in ein warmes Licht. Die meisten Menschen frühstückten noch, als ein plötzlicher Flügelschlag die Ruhe durchbrach. Ein großer Weißstorch flog im Tiefflug über einen ruhigen Hinterhof – und in Sekundenschnelle war alles anders.
Die Nachbarn blieben wie erstarrt stehen, die Kaffeetassen noch in der Hand, als sie den Storch mit unheimlicher Präzision herabsteigen sahen. Seine langen Beine streckten sich aus und mit einem Wimpernschlag hob er einen kleinen Welpen aus dem Gras. Der Welpe kläffte, aber er war schon in der Luft und wurde von dem riesigen Vogel sanft – aber bestimmt – in den Himmel getragen.
Der Welpe gehörte den Coopers, einem älteren Ehepaar, das den kleinen Terrier erst eine Woche zuvor adoptiert hatte. „Wir haben ihn nur die Sonne genießen lassen“, sagte Frau Cooper später, immer noch sichtlich erschüttert. „Und dann … weg.“ Ein Schock ging durch die Nachbarschaft. Ein Storch? Der einen Welpen mitnimmt? Es war schwer zu glauben – und noch schwerer zu verstehen.