Manche Horrorfilme scheinen während der Dreharbeiten viel gruseliger gewesen zu sein als das, was man letztendlich in den Kinos zu Gesicht bekam. Man könnte glatt meinen, sie seien „verflucht“ gewesen. Nichts ist gruseliger als das echte Leben.
Das Omen
Damals in den 70ern, als Horrorfilme extrem beliebt waren, ist neben vielen Klassikern auch der Film Das Omen entstanden. In diesem Film geht es um einen Jungen, der vermutlich der Antichrist ist. Viele sagen, dass dies der meistverfluchte Film aller Zeiten sei. Alles begann zwei Monate vor Beginn der Dreharbeiten, als der Sohn von Gregory Peck, einem der Stars des Films, Selbstmord beging. Dann wurde sowohl das Flugzeug von Peck als auch von einem Produzenten in der Luft vom Blitz getroffen, wobei jedoch in beiden Fällen alles gut ausging. Dann überlebte derselbe Produzent einen Bombenanschlag der IRA in dem Hotel, wo er sich aufhielt. Danach überlebten er und ein Großteil der Crew einen zweiten Bombenanschlag der IRA, weil in letzter Minute ein Dinner im betroffenen Restaurant abgesagt wurde. Als sie dann ein Flugzeug für die Dreharbeiten gemietet haben, wurde es in letzter Minute gegen ein anderes ausgetauscht. Das Flugzeug, das sie ursprünglich nehmen sollten, wurde dann einer anderen Gruppe gegeben, die dann kurz vor dem Start einen Unfall hatte – keiner der Insassen überlebte. Dann wurde einer der Tigerpfleger in dem Zoo, wo der Film gedreht wurde, von einem Tiger angefallen und getötet. Zwei Monate nach den Dreharbeiten ereilte dann schließlich John Richardson beinahe ein tödliches Schicksal. Der Mann, der für die speziellen – und sehr gruseligen – Effekte im Film verantwortlich war, arbeitete in den Niederlanden für den Film Die Brücke von Arnheim. Und im selben Land prallte er am Freitag, dem 13. (im August 1976) in ein entgegenkommendes Auto. Richardson überlebte, seine Assistentin jedoch nicht – sie wurde enthauptet. Laut Richardson ereignete sich der Unfall, während er 66,6 Kilometer zur Stadt Ommen (Das Omen) unterwegs war. Da 666 die Zahl des Teufels ist, war er zu geschockt, um seine Augen auf der Straße zu halten.
Der Produzent Harvey Bernhard sagte später über die Entstehung des Films: „Das war das Werk des Teufels. Er wollte eindeutig nicht, dass dieser Film gemacht wird.“
Poltergeist
Der Horrorfilm Poltergeist kam 1982 heraus und war ein solcher Hit, dass man beschloss, gleich zwei Fortsetzungen zu produzieren. Doch als es an die Dreharbeiten ging, war es gar nicht so einfach, Schauspieler zu finden, die die Rollen übernehmen wollten.
Der Grund dafür: Der Poltergeist-Fluch.
Es gab mehrere Gerüchte über einen Fluch, die kurz nach den Dreharbeiten zum ersten Film entstanden. Dominique Dunne, die die älteste Schwester spielt, wurde kurz nach der Premiere von ihrem Ex-Freund abgeholt und zu Tode gewürgt. Sie starb nach einem fünftägigen Koma. Das war seine Reaktion, als sie ihm sagte, dass sie ihn nicht mehr in ihrem Leben haben wollte.
Kurz vor Beginn der Dreharbeiten zum zweiten Film erfuhr der Hauptdarsteller, Julian Beck, dass er Krebs hat. Er überlebte zwar die Produktion des Films, starb aber kurz darauf.
Will Sampson, der den indianischen Schamanen spielte, starb ebenfalls kurz nach den Dreharbeiten während einer Lungenoperation. Außerdem gab es während der Produktion so viele paranormale Vorfälle, dass man entschloss, einen Exorzismus durchzuführen, um alle Flüche loszuwerden. Aber das schien nicht zu klappen. Der schlimmste Fall des Fluches wurde jedoch an der jungen, blonden Hauptdarstellerin Heather O’Rourke verübt, die 1988 im Alter von nur 12 Jahren an Morbus Crohn starb.
Am Ende wollte niemand mehr eine Rolle im dritten Teil der Serie. Er wurde zwar trotzdem gedreht, aber hier musste tief in die Tasche gegriffen werden. Anscheinend hilft Geld dabei, den Schock zu mildern. Später erzählte Hauptdarstellerin JoBeth Williams in einer Talkshow, dass Regisseur Steven Spielberg bei den Dreharbeiten echte Menschenknochen verwendet habe. Das wäre damals wohl billiger gewesen, als gefälschte Skelette anfertigen zu lassen. Ihre Behauptung wurde nie widerlegt und viele sind davon überzeugt, dass das der Grund für den Fluch war.
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